Cartan-Matrix

Eine Cartan-Matrix, benannt nach Élie Cartan, ist eine Matrix, die in der mathematischen Theorie der Lie-Algebren zur Klassifikation dieser Algebren verwendet wird.

Cartan-Matrix einer Lie-Algebra

Zur Definition der Cartan-Matrizen werden einige Begriffe und Tatsachen aus der Theorie der Lie-Algebren benötigt, die hier kurz zusammengestellt werden. Es sei L {\displaystyle L} eine endlichdimensionale halbeinfache Lie-Algebra über dem Körper der komplexen Zahlen C {\displaystyle \mathbb {C} } . H {\displaystyle H} sei eine darin enthaltene Cartan-Unteralgebra. Für x L {\displaystyle x\in L} sei

a d x : L L , y [ x , y ] {\displaystyle \mathrm {ad} \,x:L\rightarrow L,\quad y\mapsto [x,y]}

die sogenannte Adjunktion mit x {\displaystyle x} . In der Theorie der Lie-Algebren zeigt man, dass durch x , y := S p u r ( ( a d x ) ( a d y ) ) {\displaystyle \langle x,y\rangle :=\mathrm {Spur} ((\mathrm {ad} \,x)(\mathrm {ad} \,y))} eine symmetrische, nicht-ausgeartete Bilinearform definiert ist, die sogenannte Killing-Form. Deren Einschränkung auf H {\displaystyle H} ist ebenfalls nicht-ausgeartet, das heißt jedes Element des Dualraums α H {\displaystyle \alpha \in H^{*}} ist von der Form

α x : H C , y x , y {\displaystyle \alpha _{x}:H\rightarrow \mathbb {C} ,\,y\mapsto \langle x,y\rangle }

für ein eindeutig bestimmtes x H {\displaystyle x\in H} . Mittels des Vektorraumisomorphismus ι : H H , x α x {\displaystyle \iota :H\rightarrow H^{*},x\mapsto \alpha _{x}} überträgt man die Killing-Form zu einer nicht-ausgearteten Bilinearform auf H {\displaystyle H^{*}} , das heißt man setzt α , β := ι 1 ( α ) , ι 1 ( β ) {\displaystyle \langle \alpha ,\beta \rangle :=\langle \iota ^{-1}(\alpha ),\iota ^{-1}(\beta )\rangle } .

Weiter zeigt man, dass es eine endliche Menge Φ H { 0 } {\displaystyle \Phi \subset H^{*}\setminus \{0\}} linearer Funktionale α : H C {\displaystyle \alpha :H\rightarrow \mathbb {C} } gibt, so dass

L = H α Φ L α {\displaystyle L=H\oplus \sum _{\alpha \in \Phi }L_{\alpha }}

wobei

L α := { x L | h H : n N : ( a d h α ( h ) i d H ) n x = 0 } {\displaystyle L_{\alpha }:=\{x\in L|\,\forall h\in H:\,\exists n\in \mathbb {N} :\,(\mathrm {ad} \,h-\alpha (h)\mathrm {id} _{H})^{n}x=0\}}

und L α {\displaystyle L_{\alpha }} nicht der Nullraum ist. Aus dieser Menge Φ {\displaystyle \Phi } der sogenannten Wurzeln kann man eine Teilmenge Φ 0 Φ {\displaystyle \Phi _{0}\subset \Phi } auswählen, so dass jedes α Φ {\displaystyle \alpha \in \Phi } eindeutige Linearkombination der Elemente aus Φ 0 {\displaystyle \Phi _{0}} ist, wobei die Koeffizienten entweder alle positiv oder alle negativ sind. Φ 0 = { α 1 , , α l } {\displaystyle \Phi _{0}=\{\alpha _{1},\ldots ,\alpha _{l}\}} heißt eine Menge von Fundamentalwurzeln, sie ist eine Vektorraumbasis der Cartan-Unteralgebra H {\displaystyle H} .

Die Cartan-Matrix der Lie-Algebra ist definiert als die Matrix mit Koeffizienten A i , j := 2 α i , α j α i , α i , i , j = 1 , l {\displaystyle A_{i,j}:=2{\frac {\langle \alpha _{i},\alpha _{j}\rangle }{\langle \alpha _{i},\alpha _{i}\rangle }},\quad i,j=1,\ldots l} .[1][2]

Zwei Cartan-Matrizen heißen äquivalent, wenn sie durch Änderung der Anordnung der Basis auseinander hervorgehen. Da die Basisvektoren α 1 , , α l {\displaystyle \alpha _{1},\ldots ,\alpha _{l}} beliebig permutiert werden können, kann eine Cartan-Matrix natürlich nur bis auf Äquivalenz eindeutig bestimmt sein. Man kann zeigen, dass die Äquivalenzklasse der Cartan-Matrix nicht von den anderen Wahlmöglichkeiten in obiger Konstruktion abhängt, das heißt nicht von der Wahl der Cartan-Unteralgebra und auch nicht von der Wahl der Fundamentalwurzeln Φ 0 Φ {\displaystyle \Phi _{0}\subset \Phi } .

Beispiele

  • ( 2 ) {\displaystyle (2)} ist die einzige 1 × 1 {\displaystyle 1\times 1} -Matrix, die eine Cartan-Matrix ist.
  • ( 2 1 1 2 ) {\displaystyle {\begin{pmatrix}2&-1\\-1&2\end{pmatrix}}} ist Cartan-Matrix der dreidimensionalen, speziellen linearen Lie-Algebra.

Da wir unten eine vollständige Klassifikation aller Cartan-Matrizen angeben, erübrigen sich an dieser Stelle weitere Beispiele.

Eigenschaften

Sei A = ( A i , j ) i , j {\displaystyle A=(A_{i,j})_{i,j}} eine Cartan-Matrix. Dann gilt:

  • A i , i = 2 {\displaystyle A_{i,i}=2}   für alle   i {\displaystyle i} .
  • A i , j { 0 , 1 , 2 , 3 } {\displaystyle A_{i,j}\in \{0,-1,-2,-3\}}   für alle   i j {\displaystyle i\not =j}
  • Wenn A i , j { 2 , 3 } {\displaystyle A_{i,j}\in \{-2,-3\}}   so ist   A j , i = 1 {\displaystyle A_{j,i}=-1}
  • A i , j = 0 {\displaystyle A_{i,j}=0}   genau dann, wenn   A j , i = 0 {\displaystyle A_{j,i}=0}
  • A {\displaystyle A} ist regulär, die inverse Matrix hat nur nicht-negative rationale Koeffizienten.[3]
  • Es gibt eine Diagonalmatrix D {\displaystyle D} und eine symmetrische Matrix B {\displaystyle B} mit A = D B {\displaystyle A=DB} .

Zerlegbarkeit der Cartan-Matrizen

Ist die Cartan-Matrix einer Lie-Algebra L {\displaystyle L} äquivalent zu einer Matrix der Form

( A 1 0 0 A 2 ) {\displaystyle {\begin{pmatrix}A_{1}&0\\0&A_{2}\end{pmatrix}}}

mit Untermatrizen A 1 {\displaystyle A_{1}} und A 2 {\displaystyle A_{2}} , so heißt die Cartan-Matrix zerlegbar. Man kann zeigen, dass A 1 {\displaystyle A_{1}} und A 2 {\displaystyle A_{2}} ihrerseits wieder Cartan-Matrizen sind. Dieser Zerlegung entspricht eine direkte Summenzerlegung

L = L 1 L 2 {\displaystyle L=L_{1}\oplus L_{2}}

in Ideale L 1 {\displaystyle L_{1}} und L 2 {\displaystyle L_{2}} , dabei ist A i {\displaystyle A_{i}} Cartan-Matrix von L i {\displaystyle L_{i}} . Es genügt daher alle unzerlegbaren Cartan-Matrizen zu kennen, diese gehören dann zu einfachen Lie-Algebren.

Bedeutung

Die Zuordnung

Isomorphieklassen endlichdimensionaler einfacher Lie-Algebren   {\displaystyle \mapsto }   Äquivalenzklassen von Cartan-Matrizen

ist eine vollständige Isomorphie-Invariante, d. h.

  • Isomorphe endlichdimensionale einfache Lie-Algebren haben äquivalente Cartan-Matrizen.
  • Endlichdimensionale einfache Lie-Algebren mit äquivalenten Cartan-Matrizen sind isomorph.

Klassifikation der unzerlegbaren Cartan-Matrizen

Man kann alle unzerlegbaren Cartan-Matrizen (bis auf Äquivalenz) angeben. Die Benennung in der folgenden Aufzählung folgt der üblichen Klassifikation endlichdimensionaler einfacher Lie-Algebren.[4][5]

A n = ( 2 1 1 2 1 1 2 1 1 1 1 2 1 1 2 1 1 2 ) n 1 {\displaystyle A_{n}={\begin{pmatrix}2&-1&&&&&&&\\-1&2&-1&&&&&&\\&-1&2&-1&&&&&\\&&-1&\cdot &\cdot &&&&\\&&&\cdot &\cdot &\cdot &&&\\&&&&\cdot &\cdot &-1&&\\&&&&&-1&2&-1&\\&&&&&&-1&2&-1\\&&&&&&&-1&2\end{pmatrix}}\quad \quad n\geq 1}
B n = ( 2 1 1 2 1 1 2 1 1 1 1 2 1 1 2 1 2 2 ) n 2 {\displaystyle B_{n}={\begin{pmatrix}2&-1&&&&&&&\\-1&2&-1&&&&&&\\&-1&2&-1&&&&&\\&&-1&\cdot &\cdot &&&&\\&&&\cdot &\cdot &\cdot &&&\\&&&&\cdot &\cdot &-1&&\\&&&&&-1&2&-1&\\&&&&&&-1&2&-1\\&&&&&&&-2&2\end{pmatrix}}\quad \quad n\geq 2}
C n = ( 2 1 1 2 1 1 2 1 1 1 1 2 1 1 2 2 1 2 ) n 3 {\displaystyle C_{n}={\begin{pmatrix}2&-1&&&&&&&\\-1&2&-1&&&&&&\\&-1&2&-1&&&&&\\&&-1&\cdot &\cdot &&&&\\&&&\cdot &\cdot &\cdot &&&\\&&&&\cdot &\cdot &-1&&\\&&&&&-1&2&-1&\\&&&&&&-1&2&-2\\&&&&&&&-1&2\end{pmatrix}}\quad \quad n\geq 3}
D n = ( 2 1 1 2 1 1 2 1 1 1 1 2 1 1 2 1 1 1 2 1 2 ) n 4 {\displaystyle D_{n}={\begin{pmatrix}2&-1&&&&&&&&\\-1&2&-1&&&&&&&\\&-1&2&-1&&&&&&\\&&-1&\cdot &\cdot &&&&&\\&&&\cdot &\cdot &\cdot &&&&\\&&&&\cdot &\cdot &-1&&&\\&&&&&-1&2&-1&&\\&&&&&&-1&2&-1&-1\\&&&&&&&-1&2&\\&&&&&&&-1&&2\end{pmatrix}}\quad \quad n\geq 4}
E 6 = ( 2 1 1 2 1 1 2 1 1 1 2 1 2 1 1 2 ) {\displaystyle E_{6}={\begin{pmatrix}2&-1&&&&\\-1&2&-1&&&\\&-1&2&-1&-1&\\&&-1&2&&\\&&-1&&2&-1\\&&&&-1&2\end{pmatrix}}}
E 7 = ( 2 1 1 2 1 1 2 1 1 2 1 1 1 2 1 2 1 1 2 ) {\displaystyle E_{7}={\begin{pmatrix}2&-1&&&&&\\-1&2&-1&&&&\\&-1&2&-1&&&\\&&-1&2&-1&-1&\\&&&-1&2&&\\&&&-1&&2&-1\\&&&&&-1&2\end{pmatrix}}}
E 8 = ( 2 1 1 2 1 1 2 1 1 2 1 1 2 1 1 1 2 1 2 1 1 2 ) {\displaystyle E_{8}={\begin{pmatrix}2&-1&&&&&&\\-1&2&-1&&&&&\\&-1&2&-1&&&&\\&&-1&2&-1&&&\\&&&-1&2&-1&-1&\\&&&&-1&2&&\\&&&&-1&&2&-1\\&&&&&&-1&2\end{pmatrix}}}
F 4 = ( 2 1 1 2 1 2 2 1 1 2 ) {\displaystyle F_{4}={\begin{pmatrix}2&-1&&\\-1&2&-1&\\&-2&2&-1\\&&-1&2\end{pmatrix}}}
G 2 = ( 2 3 1 2 ) {\displaystyle G_{2}={\begin{pmatrix}2&-3\\-1&2\end{pmatrix}}}

Existenzsatz

In der Theorie der Lie-Algebren zeigt man mit einigem Aufwand, dass jede endlichdimensionale einfache Lie-Algebra eine Cartan-Matrix aus obiger Liste haben muss. Wesentlich schwieriger ist der Beweis, dass es zu jeder dieser Cartan-Matrizen A = ( A i , j ) i , j {\displaystyle A=(A_{i,j})_{i,j}} tatsächlich eine passende endlichdimensionale einfache Lie-Algebra gibt. Dass das in der Tat so ist, besagt der sogenannte Existenzsatz. Natürlich könnte man zu jeder der angegebenen Matrizen eine endlichdimensionale einfache Lie-Algebra angeben und nachrechnen, dass deren Cartan-Matrix die vorgegebene Matrix ist. In einer allgemeinen Konstruktion betrachtet man die von Erzeugern { e 1 , , e n , h 1 , , h n , f 1 , , f n } {\displaystyle \{e_{1},\ldots ,e_{n},h_{1},\ldots ,h_{n},f_{1},\ldots ,f_{n}\}} frei erzeugte Lie-Algebra mit Relationen

[ h i , h j ] {\displaystyle [h_{i},h_{j}]}
[ h i , e j ] A i , j e j {\displaystyle [h_{i},e_{j}]-A_{i,j}e_{j}}
[ h i , f j ] + A i , j f j {\displaystyle [h_{i},f_{j}]+A_{i,j}f_{j}}
[ e i , f i ] h i {\displaystyle [e_{i},f_{i}]-h_{i}}
[ e i , f j ] {\displaystyle [e_{i},f_{j}]}   für   i j {\displaystyle i\not =j}
[ e i , [ e i [ [ e i , e j ] ] ] ] {\displaystyle [e_{i},[e_{i}[\ldots [e_{i},e_{j}]]]]}   mit i j {\displaystyle i\not =j} und 1 A i , j {\displaystyle 1-A_{i,j}} Vorkommen von e i {\displaystyle e_{i}}
[ f i , [ f i [ [ f i , f j ] ] ] ] {\displaystyle [f_{i},[f_{i}[\ldots [f_{i},f_{j}]]]]}   mit i j {\displaystyle i\not =j} und 1 A i , j {\displaystyle 1-A_{i,j}} Vorkommen von f i {\displaystyle f_{i}} .

Von dieser Lie-Algebra kann man zeigen, dass es sich um eine endlichdimensionale einfache Lie-Algebra mit passender Cartan-Matrix handelt. Eine besondere Schwierigkeit liegt im Nachweis der endlichen Dimension.[6] Das ist der auf Jean-Pierre Serre zurückgehende Beweis des Existenzsatzes. Man beachte, dass diese allgemeine Konstruktion nur von den Daten der vorgelegten Cartan-Matrix abhängt. Das zeigt noch einmal, dass die Kenntnis der Cartan-Matrix die endlichdimensionale einfache Lie-Algebra bestimmt.

Beziehung zu Dynkin-Diagrammen

Die zusammenhängenden Dynkin-Diagramme

Die Cartan-Matrizen stehen in enger, wechselseitiger Beziehung zu den Dynkin-Diagrammen. Zu jeder Cartan-Matrix A = ( A i , j ) i , j {\displaystyle A=(A_{i,j})_{i,j}} mit unterem Index n {\displaystyle n} konstruiert man einen Graphen, den man dann das zugehörige Dynkin-Diagramm nennt, mit n {\displaystyle n} Knoten { x 1 , , x n } {\displaystyle \{x_{1},\ldots ,x_{n}\}} und verbindet je zwei verschiedene Knoten x i {\displaystyle x_{i}} und x j {\displaystyle x_{j}} durch A i , j A j , i {\displaystyle A_{i,j}A_{j,i}} Kanten. Sind x i {\displaystyle x_{i}} und x j {\displaystyle x_{j}} durch mehr als eine Kante verbunden, so setzt man noch einen Winkel > durch diese Kanten, wobei das spitze Ende genau dann zu x j {\displaystyle x_{j}} zeigt, wenn | A j , i | > | A i , j | {\displaystyle |A_{j,i}|>|A_{i,j}|} .[7] Aus dem Dynkin-Diagramm kann man die Cartan-Matrix zurückgewinnen. Die Unzerlegbarkeit auf der Seite der Cartan-Matrizen korrespondiert genau zum Zusammenhang der Dynkin-Diagramme. In nebenstehender Zeichnung sind alle Dynkin-Diagramme zu den unzerlegbaren Cartan-Matrizen A n , B n , C n , D n , E 6 , E 7 , E 8 , F 4 , G 2 {\displaystyle A_{n},B_{n},C_{n},D_{n},E_{6},E_{7},E_{8},F_{4},G_{2}} angegeben.

Einzelnachweise

  1. Roger Carter: Lie Algebras of Finite and Affine Type, Cambridge studies in advanced mathematics 96 (2005), ISBN 978-0-521-85138-1, Kapitel 6.1: The Cartan matrix
  2. James E. Humphreys: Introduction to Lie Algebras and Representation Theory, Springer-Verlag (1972), ISBN 0-387-90052-7, Kapitel 11.1: Cartan matrix of Φ {\displaystyle \Phi }
  3. Roger Carter: Lie Algebras of Finite and Affine Type, Cambridge studies in advanced mathematics 96 (2005), ISBN 978-0-521-85138-1, Satz 10.18
  4. Roger Carter: Lie Algebras of Finite and Affine Type, Cambridge studies in advanced mathematics 96 (2005), ISBN 978-0-521-85138-1, Kapitel 6.4: Classification of Cartan matrices
  5. James E. Humphreys: Introduction to Lie Algebras and Representation Theory, Springer-Verlag (1972), ISBN 0-387-90052-7, Kapitel 11.4: Classification Theorem
  6. Roger Carter: Lie Algebras of Finite and Affine Type, Cambridge studies in advanced mathematics 96 (2005), ISBN 978-0-521-85138-1, Kapitel 7.5: The existence theorem
  7. Roger Carter: Lie Algebras of Finite and Affine Type, Cambridge studies in advanced mathematics 96 (2005), ISBN 978-0-521-85138-1, Kapitel 6.4: Classification Cartan matrices