Heinkel Wespe

Heinkel Wespe
f2
Typ Jagdflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Heinkel
Erstflug nicht erfolgt
Stückzahl nur Projekt

Heinkel „Wespe“ war der Name einer Projektstudie der Heinkel-Werke aus den Jahren 1944/45 für ein revolutionäres VTOL-Programm zur Entwicklung eines leichten Abfangjägers.

Entwicklung

Bemerkenswert neben den auch andernorts entwickelten Merkmalen eines Senkrechtstarters wie der mit der Nase nach oben stehenden Startposition (Heckstarter) waren die äußerst ungewöhnliche Anordnung des Rotors, die liegende Sitzposition des Piloten und die Flügelkonstruktion, die keine konventionelle Tragfläche, sondern einen Ring um die Luftschraube mit zwei stummelartigen Fortsätzen vorsah (Ringflügler). Die Unterbringung des Kraftstoffs war im Rumpf (550 kg) und im Ringflügel (450 kg) vorgesehen. Als Antrieb sollte das PTL-Triebwerk He S 021 dienen, dass auf dem He S 011 basierte und dessen Bau bei Daimler-Benz erfolgen sollte, was aber bis zum Kriegsende nicht mehr in Angriff genommen wurde.

Die Projektstudie wurde von Karl Reiniger im Heinkel-Büro in Wien als Entwurf E „Wespe“ bis 25. Februar 1945 erarbeitet und am 8. März vorgestellt, aber die katastrophale Materialversorgung am Kriegsende stoppte das Projekt. Die futuristische Konstruktion ist theoretisch flugfähig, aber unerprobt.

Das Schwesterprojekt war die Heinkel Lerche, eine etwas größere Ausführung, die mit zwei gegeneinander rotierenden Propellern ausgerüstet werden sollte.

Technische Daten

Kenngröße Daten Heinkel Wespe (25. Februar 1945)[1]
Besatzung 1
Rumpflänge 6,20 m
Spannweite 5,0 m
Durchmesser 1,25 m (Rumpf)
2,8 m (Ring)
Flügelfläche 11,3 m²
Rüstmasse 2520 kg
Zuladung 1170 kg
Startmasse 3690 kg
Antrieb Turboprop-Triebwerk Daimler/Heinkel S 021 mit 2.000 PS (1.471 kW)
Kraftstoffvolumen 1000 kg
Höchstgeschwindigkeit 850 km/h in Bodennähe
860 km/h in 8000 m Höhe
Steiggeschwindigkeit 50 m/s in Bodennähe
24 m/s in 8000 m Höhe
Landegeschwindigkeit ca. 193 km/h
Bewaffnung zwei 30-mm-Kanonen MK 108

Siehe auch

  • Liste von Flugzeugtypen

Literatur

  • Volker Koos: Heinkel – Raketen- und Strahlflugzeuge. Aviatic, Oberhaching 2008, ISBN 978-3-925505-82-9.
  • Dieter Herwig & Heinz Rode: Luftwaffe Secret Projects – Ground Attack & Special Purpose Aircraft. Midland, 2003, ISBN 1-85780-150-4.
  • Heinkel Wespe (K. Eichhorn)

Einzelnachweise

  1. Koos, S. 284
Liste von Flugzeugtypen des Herstellers Heinkel

Frühe Typen: HE 1HE 2HE 3HE 4HE 5HE 6HE 7HE 8HE 9HE 10HE 12HD 14HD 15HD 16HD 17HE 18HD 19HD 20HD 21HD 22HD 23HD 24HD 25HD 26HD 27HD 28HD 29HD 30HE 31HD 32HD 33HD 34HD 35HD 36HD 37HD 38HD 39HD 40HD 41HD 42HD 43HD 44HD 45HD 46HD 49HD 50HD 55HD 56HE 57 HeronHE 58HD 59HD 60HD 61HD 62HD 63HE 64HD 66

Spätere Typen mit RLM-Nr.: He 42He 45He 46He 49He 50He 51He 59He 60He 63He 64He 66He 70 BlitzHe 71He 72 KadettHe 74He 100He 111He 112He 113He 114He 115He 116He 118He 119He 162 SalamanderHe 170He 172He 176He 177 GreifHe 178He 179He 219 UhuHe 270He 274He 277He 280He 319He 343He 419He 519He 535

Projekte mit nur interner Bezeichnung: P.1041P.1060P.1068P.1073P.1075P.1077 JuliaP.1078P.1079LercheWespe

Projekte nach 1945: He 011He 021He 031 FlorettHe 211He 231Greif

Flugzeugtriebwerke: HeS 1HeS 3HeS 8HeS 30HeS 40HeS 50HeS 60HeS 011HeS 021