Ejaculatio retarda

Unter Ejaculatio retarda (lat.) versteht man eine in der Regel psychisch bedingte[1] sexuelle Funktionsstörung in Form einer stark verzögerten Ejakulation. Die Erektion ist dabei nicht beeinträchtigt.[2] Das völlige Ausbleiben des Samenergusses wird als Anejakulation (Impotentia ejaculandi) bezeichnet.

Ursachen

Diese Art der Potenzstörung ist in der Regel psychisch, in seltenen Fällen auch physisch bedingt. Die klassische Theorie zur Ätiologie der verzögerten Ejakulation stammt von Masters und Johnson (1970)[3]. Gemäß ihnen liegt die verzögerte Ejakulation an unzureichender mentaler oder körperlicher Stimulation, die oft mit verminderter Penisempfindsamkeit in Verbindung gebracht wird[4]. Eine weitere Ursache kann das Fehlen der geistigen Erregung sein. Ebenfalls wird verzögerter Samenerguss als Nebenwirkung von antidepressiver Medikation vom Typ Selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer berichtet.[5]

Behandlung

Dazu werden neben der Psychotherapie auch chemisch definierte Medikamente und Naturheilmittel eingesetzt.

Einzelnachweise

  1. http://lexikon.meyers.de/wissen/Ejakulation@1@2Vorlage:Toter Link/lexikon.meyers.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (Link nicht mehr abrufbar)
  2. Erektile Dysfunktion, Potenzstörung, Impotenz auf www.chirurgie-portal.de; hier online
  3. Masters, W., & Johnson, V.: Human Sexual Inadequacy. Little, Brown, Boston 1970. 
  4. S. E. Althof: Psychological interventions for delayed ejaculation/orgasm. In: International Journal of Impotence Research. Band 24, Nr. 4, Juli 2012, ISSN 1476-5489, S. 131–136, doi:10.1038/ijir.2012.2 (nature.com [abgerufen am 11. Februar 2021]). 
  5. Anita H. Clayton, Harry A. Croft, Joseph P. Horrigan, Donna S. Wightman, Alok Krishen: Bupropion Extended Release Compared With Escitalopram: Effects on Sexual Functioning and Antidepressant Efficacy in 2 Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Studies. In: The Journal of Clinical Psychiatry. Band 67, Nr. 05, 15. Mai 2006, ISSN 0160-6689, S. 736–746, doi:10.4088/JCP.v67n0507 (psychiatrist.com [abgerufen am 8. Juni 2020]). 
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